Zweisprachige Lesung und Gespräch mit Bettina Schulte
Mutig und persönlich lotet die 1953 in Tel Aviv geborene Schriftstellerin Lizzie Doron mit „Sweet Occupation“ (dtv, 2017) das israelisch-palästinensische Verhältnis aus. Die Tochter von Holocaust-Überlebenden beschreibt, wie es ist, den Feind zu treffen, ihm zuzuhören, seine Beweggründe zu verstehen. Und: seine Geschichte zu erzählen. Ihre Protagonisten sind die ehemaligen palästinensischen Terroristen Muhammad, Suleiman und Jamil sowie die israelischen Refuseniks Chen und Amil, die den Dienst an der Waffe verweigerten. Fünf Männer, die im Gefängnis saßen und nach ihrer Freilassung eine Friedenskämpfer-Bewegung gründeten.
„Die Stärke des Buches besteht darin, dass Dorons eigene Geschichte dabei nicht verloren geht. Anders als viele Israeli derzeit ist sie aber bereit, sie jenseits eines staatlich verordneten Narrativs fortzuschreiben.“ (NZZ) 2018 erhielt die Autorin zusammen mit ihrer kürzlich verstorbenen Übersetzerin Mirjam Pressler den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Lesestimme: Sigrid Weber, Übersetzung: Maja Ueberle-Pfaff.
Mitveranstalter: Buchhandlung jos fritz
Datum: 16.05.2019, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro
Wilder Freitag als Bilderbuchgefecht (5 bis 10 Jahre)
Es beginnt mit einem Missgeschick: In einer Menschenmenge tropft etwas Blaubeereis auf einen Hund. Ein bisschen Blau auf rötlichem Fell. In Windeseile breitet sich Unmut aus, der Groll ist gewaltig. Die Menschen schlagen sich auf zwei Seiten, Rotröcke marschieren gegen Blauröcke. Es fliegen Hüte zu den Gegnern. Die werfen zurück. Es folgen Rockknöpfe, Jacken, Socken – bis alle in Unterhosen dastehen. Und dann weiß keiner mehr, wer Freund oder Feind ist.
Aljoscha Blau zeichnet live und stellt „Die Schlacht von Karlawatsch“ (Atlantis, 2018) vor. Das Bilderbuch zeigt in wenigen Worten und Farben einen Konflikt, der sich bis zum Krieg ausweitet – um dann ebenso überraschend wieder ein Ende zu finden. Eine Parodie des hochgelobten Kinderbuchautors Heinz Janisch auf den Wahnsinn des Krieges, verwoben mit den feinsinnigen Zeichnungen des deutsch-russischen Künstlers Aljoscha Blau.
Cover: © Atlantis Verlag
Gefördert von der Eugen-Martin-Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Datum: 17.05.2019, 15-16:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 6/4 Euro
Haslacher FREITEXT #9: „Ökologische Zukunft – wo können wir leben?“ – Literatur-Podium Die Haslacher Wundertüte lädt zu einem für alle offenen Literatur-Podium in Haslach ein. Die Bühne für eigene Texte, Dauer ca. 5 – 10 Minuten, beschäftigt sich mit der Frage nach der ökologischen Zukunft
des Planeten.
Elkes Hinterhof, Uffhauserstr. 4, Haslach
Augustine führt ihrem Mann, dem erfolgreichen Clown August, den Haushalt. Als der „dumme August“ einmal zum Zahnarzt muss, sucht der Zirkusdirektor händeringend nach einer Vertretung. Da nutzt Augustine ihre Chance und springt ein. Ob die „dumme Augustine“ das Publikum genauso zum Lachen bringt wie der „dumme August“?
Mit dem Erzähltheater Kamishibai zeigen wir die Geschichte für Kinder ab 3 Jahren.
Stadtteilbibliothek Mooswald, Falkenbergerstr. 21
Die Freiburger Schriftstellerin Susanne Hartmann liest aus ihren Kurzgeschichten, in denen obskure Gesellen ihr Unwesen treiben: Ein Scholar sucht sein Glück, eine Villa beherbergt Unheimliches. Simultan dazu entstehen Zeichnungen der Künstlerin Katharina Gehrmann,voll Situationskomik oder von tiefgreifender Dramatik.
Sonntag, 19. Mai um 17.00h, 5€ Unkostenbeitrag (falls aufwendbar), Atelier Kulturdienst, Jacob – Burckhardt – str. 5, 79098 Freiburg (bei Sonnenschein ggf. draußen)
Sie lesen gerne französische (Gegenwarts-) Literatur und würden sich gerne mit anderen frankophonen oder frankophilen Leserinnen und Lesern (Niveau B2/C1) austauschen? Dann finden Sie dazu die Möglichkeit im Rahmen eines Lesekreises, der von der Romanistin Dr. Elisabeth Egerding in französischer
Sprache angeboten wird. Im Mai sprechen wir über das Buch „Un secret“ von Philippe Grimbert (Verlag Reclam)
Weitere Termine:
18. Juni: Marie Sizun: „Le Père de la Petite“ (Arléa poche)
9. Juli: Préparation du semestre d’hiver – choix des livres
Hauptstelle, Münsterplatz 17, 3. OG
Unsere Vorlesepatin Marion Ernst erzählt für Kinder von 3 bis 6 Jahren lustige, spannende oder auch nachdenkliche Geschichten.
Kinder- und Jugendmediothek Rieselfeld, Maria-von-Rudloff-Platz 2
Das Frankfurter Modell mit Hauke Hückstädt
Wie geht das: Literatur für alle? In Frankfurt haben acht Autor*innen Geschichten in Einfacher Sprache geschrieben. Das Einfache als Kunst. Offen und ohne Schranken. Klar und verständlich. Ausgedacht hat sich das faszinierende Inklusions-Projekt das Frankfurter Literaturhaus mit seinem Leiter Hauke Hückstädt. In Freiburg stellt er es vor und kommt ins Gespräch mit allen, die Geschichten mögen. Mit allen, die Experimente mögen. Mit allen, die Sprache mögen.
Die „Große Pause“ – unser viermal im Jahr stattfindender Austausch – richtet sich an alle, die sich für Literatur und ihre Vermittlung begeistern.
Anmeldung unter: guede@literaturhaus-freiburg.de
Kooperationspartner: Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Freiburg, Koordinationsstelle Inklusion im Dezernat III der Stadt Freiburg
Gefördert von der Eugen-Martin-Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Datum: 21.05.2019, 16-17:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt frei
Literatur in Einfacher Sprache
Lesung und Gespräch mit Kristof Magnusson und Hauke Hückstädt
Aufbruch in eine andere Literatur: Unter dieser Überschrift hat das Literaturhaus Frankfurt in Kooperation mit der Stabsstelle Inklusion Frankfurt das Projekt „Literatur in Einfacher Sprache“ ins Leben gerufen. Aus der Feder namhafter Autor*innen entstehen seit 2016 Texte mit einfachen Wörtern und einfachen Sätzen. Texte in einer Sprache, die einladend ist. Für alle, die Geschichten lieben, denen es aber schwerfällt zu lesen. Für alle, die an Sprache, an unserer Gegenwart, an unserem Miteinander interessiert sind.
Unser Dogma ist einfach, sagt der Autor und Übersetzer Kristof Magnusson: Literatur darf zugänglich sein und muss trotzdem nicht auf literarische Mittel verzichten. Einfache Sprache als Kunstform! Heute Abend liest er seine Erzählung „Das Hotel am See“ und spricht mit Hauke Hückstädt aus dem Literaturhaus Frankfurt. Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachdolmetscher*innen übersetzt.
Kooperationspartner: Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Freiburg, Koordinationsstelle Inklusion im Dezernat III der Stadt Freiburg
Unterstützt von der Buchhandlung Rombach und dem Förderkreis Literaturhaus Freiburg e.V.
Datum: 21.05.2019, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro